Der schamel Grat

Salida,
das es Leute gibt die offensichtlich ein gestörtes Verhältnis von Fiktion und Realität haben ist ja altbekannt. Und wie der ein oder andere weiß spiele ich gerne RPGs. Da letzteres Hobby vor kurzem wieder ein wenig hochgekommen ist, habe ich mich einfach mla hier ein wenig umgeschaut was man so dazu finden kann. "Da wird sich scho was finden lassen.", dachte ich mir - und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Eine der ersten Regeln die ich beim RPGen gelernt habe und seit dem auch versuche Neulingen zu vermitteln ist, dass man InGame und Out Of Game zu trennen hat. Allein schon aus dem Grund weil man ja eigentlich RPGs spielt, um eben jemand ander szu sein und nicht eine Person, welche man ja wirklich ist. Mit dieser Trennung haben aber scheinbar ein paar Leute DERBE Problemchen - anders kann ich es mir nicht erklären wie viele Leute lautstark plärren, dass "Freund" X doch so gemein im RPG war und es gewagt hat die Einladung zum Date auszuschlagen, einen Kampf anzuzetteln oder oder oder. Das sei ja so gemein, so fies und manche Leute gehen wegen solcher Scheiße tatsächlich nicht nur so weit das RPG abzubrechen, sondern auch gleich die "Freundschaft" zu kündigen.

Ganz ehrlich: wow. Das sich Leute wegen Bullshit aufregen ist nichts neues, aber das das bei einigen ein solches Ausmaß annimmt entzieht sich jedem Verständnis. Als Pen & Paper spiele kenne ich ja den Ärger, wenn mal ein Würfel auf der 1 landet oder sowas in der Art - aber wenn man nicht würfelt, sprich also online spielt, kenne ich eigentlich fast nur die Form von "consent based roleplay". Nehmen wir mal als Beispiel einen Kampf: dann hieße das, dass niemand den Kampf gewinnt, bis nicht einer der Kämpfer von sich aus sozusagen anfängt deutlich zu verlieren. Der Sieger wird durch das Einverständnis des Verliers bestimmt (oder man klärt es direkt vorher). Mag nun komisch klingen, hat sich aber tatsächlich bewährt. Das heißt aber dennoch nicht das man es einer anderen Person "einfach" macht sein Ziel zu erreichen. Wo läge denn auch der Spaß bei einem RPG, wenn man sich nichts einfallen lassen müsste? Wozu spielt man dann überhaupt?!

Anscheinend haben so manche Leute ein gänzlich anderes Verständnis von RPG, als das was ich damals darunter kennen lernen durfte. Schade irgendwie - es erinnert mich wieder warum ich nicht einfach so blindlinks hier mit Leuten spiele. Wenn ich jemanden als whiny bitch an der Backe hängen will, dann kann ich das auch einfacher kriegen.

Basta! Ich habe genug!