1.22.2008

Möchten sie Pommes zu dieser Fanfiction?

Herrschaften,
es ist doch im Grunde ein Trauerspiel was man manchmal in dem Bereich der Fanfictions entdeckt. Oder im Forum. Oder in den Weblogs. Oder auch was man manchmal so per ENS geschickt bekommt. Damit meine ich nicht mal infantile Texte, wie den direkt unter diesem Eintrag stehenden O-Ton. Ich spreche auch nicht von etwaigem Usergebashe oder sonstigem. Nein, mir geht es an dieser Stelle um den Träger für das oben beschriebene - die Sprache.

Ich bin zu der Erkenntnis, für mich selbst, gekommen das es so viele "miese" Autoren gibt, so viele unahnsehnliche Texte die im Netz publiziert werden, weil einfach niemand mehr auf die Sprache achtet. Damit meine ich nicht mal die Wortwahl, nein, viel mehr ist es die Sprache ansich die einfach in der heutigen Generation scheinbar keinerlei Wert mehr hat. Sprache ist keine Kunst mehr, sie ist ein Mittel zum Zweck. Ein Werkzeug, dessen sich heut zu Tage einfach jeder blindlinks bedient, ohne darüber nach zu denken, wie man es richtig einsetzt.

Besonders wir, die Deutsch sprechen, haben das vielleicht schönste aller Werkzeuge für uns gepachtet, ohne irgendetwas dafür tun zu müssen. Die deutsche Sprache kann, wenn man sie nur richtig einsetzt, so unglaublich schön klingen das die bloßen, blanken Worte selbst schon eine Kunst sind - unabhängig von ihrer Bedeutung. Die "Kids" von heute, und nicht mal bloß die, sind sich dessen aber gar nicht bewusst. Für diese Rindviecher ist Sprache keine Kunst, nicht mal im entferntesten. Für sie ist Sprache eine Aneinanderreihung von Konsonanten, Vokalen und ein paar lustigen Zeichen. Und da greife ich mal das auf was mein hochgeschätzter Kumpel NTL mal gesagt hat:
Früher waren Fanfictions Kunst - heute sind sie Junkfood.

Und erst jetzt ist mir klargeworden das er Recht hat, aber nicht um der Fanfictions Willen. Sicher, das "Ansehen" dieser brotlosen Kunst ist in den letzten Jahren rapide gefallen und die Szene bekam einen Ruf, den sie vielleicht nie wieder loswird, aber auch das fußt teilweise mit Sicherheit in oben erwähntem Übel.

An die Autoren unter meinen Lesern, oder diejenigen die einfach nur gerne lesen: denkt mal darüber nach. Denkt an die wunderbaren Kunstwerke die man mit bloßer Sprache schaffen, welche Meisterwerke und Taten man mit ihr vollbringen kann. Es heißt das die Feder, und damit das (geschriebene) Wort, stärker sei als das Schwert. Wollt ihr wissen woran das liegt? Man kann mit einem Schwert einen Menschen töten - es reicht jedoch ein einziges Wort aus um Tausende zu bewegen, zu erreichen, zu motivieren.
Jeder kann diese Schöhnheit der Sprache selbst auch für sich nutzen. Dafür ist nichtmal große Eloquenz nötig. Komplizierte, unüblich gewordene Worte machen die Sprache nicht schön. Aber wählt eure Worte doch einfach mal mit Bedacht und vielleicht seht ihr ja was ich meine...

Basta! Ich habe genug!

(fairerweise muss ich dazu sagen das dieser Eintrag einzig allein meinem Kommolitonen Timo zuzuschreiben ist, welcher mir das was ich da gerade geschrieben habe überhaupt erst aktiv bewusst gemacht hat)